Gewerkschaftschronik
 Textverzeichnis minimieren

Sie sind hier: Textverzeichnisse > Stichwort > Islamischer Staat
Suchen Ortsverzeichnis Kapitelverzeichnis Personenverzeichnis Stichwortverzeichnis  

     
 
Anzahl gefundene Artikel: 4

1
 DatumOrtKapitelPersonenStichworteArtikel
20.11.2015 Schweiz
Demokratie
Personen
Work
Christian Egg
Islamischer Staat
Rüstung
SVP
Volltext
Grenzbesetzung, Ausgehverbote, Totalüberwachung. Angsthasen gefährden die Freiheit. Die Pariser Attentate kommen nicht nur dem SVP-Armeeminister Ueli Maurer gelegen, um jetzt alte Gamellen neu aufzutischen. Am Tag eins nach der Pariser Terrornacht richtete Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga via Radio ihre Botschaft an die ganze Nation: „Die Sicherheit ist vielleicht das höchste Gut“, sagte sie auf Radio SRF1: „Denn ohne Sicherheit wird alles schwierig.“ Von Freiheit und von Grundrechten sprach ausgerechnet die Sozialdemokratin nicht. Ausgehverbot für Muslime. Seither überbieten sich Politikerinnen und Politiker mit ihren Law-and-Order-Vorschlägen. Allen voran SVP-Armeeminister Ueli Maurer. Er warnt vor der „Gefahr, dass potentielle Attentäter problemlos einreisen können“, und fordert wieder Grenzkontrollen. Plus eine Verstärkung des Grenzwachtkorps. FDP-Chef Philipp Müller ruft laut nach dem neuen Nachrichtendienstgesetz. Und SVP-Mann Thomas Hurter will „fünf Milliarden pro Jahr und mehr“ für die Armee. Während die Berner FDP-Lokalpolitikerin Christine Kohli ein „Ausgehverbot ab 20 Uhr in muslimischen Quartieren in Europa“ vorschlägt. Den Forderungen nach mehr Überwachung sind keine Grenzen gesetzt. Auch wenn sie die Schweiz im Grunde überhaupt nicht sicherer machen würden. Pure Augenwischerei. Beispiel Grenzkontrollen: Von den 750‘000 Menschen, die täglich die Schweizer Grenze überschreiten, kontrollieren die 2000 Grenzwächterinnen und Grenzwächter weniger (…). Christian Egg.
Work, 20.11.2015.
Personen > Egg Christian. Demokratie. Islamischer Staat. Work, 20.11.2015.
Ganzer Text
20.11.2015 Schweiz
Personen
Work
Michael Stötzel
Islamischer Staat
Struktur
Volltext
Der IS in Zahlen und Fakten: „Reinigung der Welt“. Der „lslamische Staat“ (IS) ist eine über 100‘000 Mann starke Kriegsmiliz, die sich 2013 von aI-Kaida abgespalten hat. Im Norden des Iraks und Syriens beherrscht sie ein Gebiet, das etwa fünfmal der Fläche der Schweiz entspricht. Unter den Kämpfern sind Tausende von ausländischen Jihadisten, viele aus Grossbritannien, Frankreich und anderen europäischen Ländern. Schätzungsweise 10‘000 von ihnen sind Konvertiten, junge Männer aus nichtmuslimischen Familien. Das spiegelt die Anziehungskraft der Miliz und ihrer sehr professionell betriebenen Gewalt- und Kampfpropaganda (Enthauptungen, Verstümmelungen, Terror in Hochglanzmagazinen, über TV, Radio und in den sozialen Medien). Geld und Lösegeld. Olivier Roy. ein führender französischer Spezialist, schreibt über die IS-Anhänger: „Diese jungen Männer fühlen sich als Helden einer neuen Welt, die Tabula rasa macht mit der alten Ordnung.“ Kern der Ideologie ist die „Reinigung“ der Welt durch den eigenen Märtyrertod. Weder in den islamischen Schriften noch in der Geschichte der islamischen Welt gibt es dafür Vorlagen. Doch der IS ist auch ein Quasi-Staat. mit Gouverneuren in den Provinzen, Polizei, Gerichten, Schulen oder etwa Rentenzahlungen an die Familien gefallener Kämpfer. Seine Ökonomie baut auf mehr als 4 Milliarden Dollar Einnahmen jährlich aus dem Erdölexport. Auf Lösegeldzahlungen, Enteignungen und der Finanzierung aus Saudiarabien und den Golfstaaten. US-Finanzleute schätzen das IS-Vermögen (…). Michael Stötzel.
Work, 20.11.2015.
Personen > Stötzel Michael. Islamischer Staat. Struktur. Work, 20.11.2015.
Ganzer Text
19.11.2015 Schweiz
Personen
Work
Michael Stötzel
Islamischer Staat
Terrorismus
Volltext
„Wir machen uns unsere Feinde selbst“. Die Tötungsmaschine „Islamischer Staat“ (IS) ist ein Produkt der westlichen Politik. Wer auch nur einen Funken Mitgefühl hat, trauert um die Toten von Paris und denkt an ihre Angehörigen. Die meisten von uns kennen diese Stadt, mögen ihre Attraktionen und ihre Atmosphäre. Viele haben Freunde dort. Da ist es verständlich, dass die Opfer des schwarzen Freitags uns näher gehen als die Toten in Afghanistan, Syrien, im Irak, in Libanon oder Jemen. Doch es geht nicht um Nähe oder Ferne, sondern um Anteilnahme. Und die bisher 1,3 Millionen Toten in den dortigen Kriegen berühren uns kaum. Das ist die grässliche Einsicht aus der abendländisch inszenierten Trauer um Paris. Leben, die egal sind. Einen Tag vor den Morden dort wurden in Beirut 45 Menschen vor einem Einkaufszentrum von den Bomben zweier IS-Selbstmordattentäter zerrissen. Der 26jährige Beiruter Arzt Elie Fares schrieb in seinem Blog: „Mehr als 128 unschuldige Zivilisten aus Paris sind nicht länger bei uns. Am Tag zuvor waren 45 unschuldige Zivilisten aus Beirut nicht länger bei uns.“ Und weiter: „Als meine Leute gestorben sind, hat das die Welt nicht in Trauer gestürzt. Und das ist okay für mich. Im vergangenen Jahr habe ich mich damit abgefunden, eines von den Leben zu führen, die egal sind.“ Der Arzt meint, eines von den arabischen, afghanischen, syrischen oder jemenitischen Leben. Die bestürzende Klage von Elie Fares sollten alle lesen http://goo.gl/99IU7t Er rechnet nicht Tote und Trauer gegeneinander auf. Aber er drängt uns dazu, (…). Michael Stötzel.
Work online, 19.11.2015.
Personen > Stötzel Michael. Islamischer Staat. Work online, 19.11.2015.
Ganzer Text
19.11.2015 Schweiz
Islam
Personen
Work
Marie-Josée Kuhn
Islamischer Staat
Volltext
Moi musulmane, eux terroristes. Editorial von Marie-Josée Kuhn, Chefredaktorin Work. Eine junge Französin mit Kopftuch an der Schweigeminute für die Opfer der Pariser Terrornacht. Demonstrativ trägt sie die Trikolore-Fahne vor sich hin. Und ein Plakätchen in der Hand: „Moi musulmane - eux terroristes“. Ich bin Muslimin, sie sind Terroristen. Work hat das Bild ausgewählt, weil es klarstellt: Die Muslime sind keine Terroristen, auch wenn es Terroristen gibt, die Muslime sind. Denn der „Islamische Staat“ (IS) hat nichts mit dem traditionellen Islam zu tun. Er ist eine Sekte. Und eine Folge der westlichen Politik im Nahen und Mittleren Osten. Le Pen und Kohl. Trotzdem hetzt die harte Rechte jetzt gegen Muslime. Gegen alle Musliminnen und Muslime. Auch wenn sie einen französischen Pass haben. Marine Le Pen, die Chefin des rechtsradikalen Front national, fordert einen Asylstopp. Und die Konolfinger FDP-Lokalpolitikerin Christine Kohli „ein Ausgehverbot ab 20 Uhr in muslimischen Quartieren in Europa“. Auf der Flucht. Amine Ibnolmobarak (29, Architekturprofessor), Hodda Saadi (35, Gerantin des beschossenen Restaurants Belle Equipe) und Halima Saadi (37), ihre Schwester: Sie sind nur drei vom IS hingerichtete Pariserinnen und Pariser mit maghrebinischen Wurzeln. Ibnolmobarak war an diesem Freitag, dem 13., im Ausgang im Le Bataclan. Das Konzerthaus ist die Heimat vieler Bands aus der Pariser Banlieue. (…). Marie-Josée Kuhn.
Work online, 19.11.2015.
Personen > Kuhn Marie-Josée. Editorial. Islamischer Staat. Work online, 2015-11-19.
Ganzer Text
1


  
Copyright 2007 by Beat Schaffer   Nutzungsbedingungen  Powered by dsis.ch    anmelden
soap2day